Es ist ein Traurerspiel, dass der OB von einem Tunnel für viele Millionen phantasiert und sich damit im Einklang der sonstigen Verkehrsplanung, die oft auch heute noch, dem Geist des 20. Jahrhunderts entspricht, befindet. Die PkW-Straße auf den Neckarstaden sollte mittelfristig zugunsten von einer Stadt am Fluss mit Cafés, Begegnungsorten und ressourcenschonendem Verkehr (Fahrrad, Straßenbahn von Bismarckplatz bis Schlierbach) weichen. Langfristig höhere Gewerbeeinahmen sollte die Stadt nutzen um Pendlern ein attraktives P+R Parkhaus in Schlierbach/Ziegelhausen anbieten zu können, die S-Bahn Taktung zu erhöhen und eine Straßenbahn vom Bismarckplatz bis Schlierbach samt hoher Taktung zu bauen (für Touris und Pendler). Es gibt drei PkW-Straßen auf dieser Höhe die von West nach Ost und vice versa führen. Ein Tunnel würde das Autofahren noch attraktiver machen. Das System Auto-Verkehr folgt jedoch in Teilen einem Gleichgewichtsprinzip; fließt der Verkehr besser wird das Autofahren attraktiver, mehr Menschen steigen aufs Auto um, bis dieser wieder mühsamer wird und diese Art der Fortbewegung unattraktiver wird. Es gibt zahlreiche Studien die belegen, dass für eine Verkehrstransformation zugunsten von umwelt- und gesundheitsförderlichem Verkehr, neben der Verbesserung dieses Angebotes, mittelfristig auch die konventionelle ressourcenintensive Art der Fortbewegung, unattraktiver gestalten werden muss. Daumen hoch für eine zukunftsweisende Verkehrsplanung in HD!